QAnon wird bleiben, aber Pädagogen und Befürworter können seine Auswirkungen abmildern
Autor*innen: Daniela Peterka-Benton Bond Benton
Dieser übersetzte Text wurde zuerst auf Beyond Trafficking and Slavery (opendemocracy.net) veröffentlicht.
Wir sind Hochschullehrende, die regelmäßig Studierende über das komplexe Geflecht der Ungleichheit lehren, das Menschenhandel verursacht. Im Allgemeinen haben wir festgestellt, dass sich die Studierenden für dieses Thema interessieren und engagieren und sich gerne für die Bekämpfung des Menschenhandels einsetzen. In den letzten Jahren haben wir jedoch festgestellt, dass immer mehr Schüler mit bizarren und haarsträubenden Vorstellungen davon, was Menschenhandel ist, zu den Sitzungen kommen.
Von unbelegten Behauptungen, dass massenhaft Menschen aus Einkaufszentren, von Spielplätzen und anderen öffentlichen Plätzen entführt werden, bis hin zu Beschreibungen von schattenhaften Menschenhandelsorganisationen, die die Weltwirtschaft kontrollieren, ist klar geworden, dass Fehlinformationen über den Menschenhandel immer mehr an Boden gewinnen. Zwar war die Bekämpfung von Mythen schon immer eine Aufgabe der Bildung, doch stellt diese neue Gemeinschaft von selbsternannten „Menschenhandelsexperten“ eine Herausforderung dar, auf die wir nicht vorbereitet waren.
Woher kommen diese Ideen? In den letzten Jahren hat QAnon mit seinen haarsträubenden Behauptungen über die Pädophilie der Eliten und seinen Aufrufen zur „Rettung der Kinder“ den Diskurs und den Aktivismus gegen den Menschenhandel in Beschlag genommen. Als Pädagogen, die an den Schnittstellen von Menschenhandel, Rechtsextremismus, Medien und Kommunikation arbeiten, haben wir diese Entwicklungen mit Entsetzen beobachtet. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig zu verstehen, was hier passiert und warum sie so einflussreich sind. Doch zunächst: Was ist QAnon? Weiterlesen →
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