Vor einigen Wochen hatten des Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) und der KOK e.V. zu einer Pressekonferenz zum Thema Opferschutz in der Bekämpfung von Menschenhandel eingeladen.
In der gestern in der Welt am Sonntag veröffentlichten (angeblichen) Investigativrecherche ist zwar ein langes Interview mit Frau Schwarzer drin, während das DIMR und der KOK (obwohl sie die eigentlichen Expert_innen zu diesem Thema sind) nur am Ende in einem Beitrag erwähnt werden.
Aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass den liebsten Welt-Journalist_innen ein krasser Fehler unterlaufen ist – oder vielleicht war es kein Fehler und sie haben einfach die Frauenhändler-Rhetorik von Alice Schwarzer übernommen.
Auf jeden Fall haben sie geschrieben „Deutsches Institut für Menschenhandel“ statt „Deutsches Institut für Menschenrechte„. (Da meine Kommentare auf Welt ONline nicht veröffentlicht werden, verzichte ich hier auf einen Link)
Mit diesem Patzer dürfte sich auch die Frage nach der Zuverlässigkeit dieser angeblichen Reportage erledigt haben.

Peinlicher Fehler der Welt am Sonntag: „Deutsches institut für Menschenrechte“ als „Deutsches Institut für Menschenhandel“ beschrieben.
Der Fehler wurde gegen 10:30 Uhr korrigiert.
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