Antworten auf Google-Suchanfragen

Ein paar Antworten auf die heutigen Google-Suchen (inspiriert durch zweisatz):

„gibt es auch weibliche menschenhändler“

Ja, es gibt auch weibliche Menschenhändlerinnen und im Kontext von Zwangsprostitution mit nigerianischen Frauen, werden sie „Madams“ genannt. Hier ein Artikel aus dem Spiegel. Auch die Vereinten Nationen betonen, dass auch Frauen Menschenhandel betreiben. Als Frauen gewinnen sie schneller das Vertrauen potentieller Opfer. Dass auch Frauen  Prostituierte ökonomisch ausbeuten können, zeigt dieser Fall aus Österreich. Das ist natürlich nur eine  (zufällige) Auswahl an Beispielen…

„menschenhandel männern“

Ja. Siehe dazu zwei Beiträge auf unserem Blog zu Jungenprostitution in Afghanistan und Pakistan. In Großbritannien seien rund 2/5 der Opfer Männer. Das Problem ist global. Hier Artikel zu den USA, über Fischer, die Opfer von Menschenhandel werden. Meistens sind männliche Opfer von Menschenhandel Wanderarbeitnehmer – also Migranten, die im Ausland Geld verdienen wollen und dabei in eine hoffnungslose und ausbeuterische Situation geraten. Auch das ist nur eine (zufällige) Auswahl an Beispielen…

„kritik zusatzprotokoll menschenhandel“

Eine Darstellung und Kritik der Verhandlungen, die zum Protokoll geführt haben, liefert Melissa Ditmore – dieser Text ist besonders hilfreich um die Kritik am Protokoll zu verstehen. Einen menschenrechtsorientierten Leitfaden zu Lektüre, Interpretation und Umsetzung des Protokolls liefert Ann Jordan – ebenfalls mit einer kritischen Note. Eine starke Kritik kommt von Sexarbeiter_innen und ihren Organisationen, oder eben auch ehemaligen Sexarbeiter_innen, wie Joe Doezema, die im Rahmen ihrer Dissertation „Sex Slaves and Discourse Masters: The Construction of Trafficking sich weiterhin mit dem Thema beschäftigt hat und zahlreiche Artikel veröffentlichte. Eine der meistzitierten Kritiken ist in diesem Buch zu finden, das hier rezensiert ist.

„kritik an der hurenbewegung“

Eine Übersicht über die Debatte zwischen Prostituiertenbewegung und feministischer Kritik an sie liefert Joyce Outshoorn (leider nicht frei zugägnlich). Die Zeitschrift „Emma“ kritisiert vor allem, dass die „Prostituiertenbewegung“ das Bild der selbstbestimmten und frewillig arbeitenden Prostituierten verbreite. Radikale Feministinnen, wie z.B. Alice Schwarzer, kritisieren dies, weil sie der Ansicht sind, dass Prostitution grundsätzlich nur eine Verletzung der Menschenwürde sein kann und dass man/frau nicht freiwillig der Prostituion nachgehen könne. Deshalb sei es auch falsch, sich für Arbeitsrechte für Prostituierte einzusetzen (was die Prostituiertenbewegung fordert), denn das würde ja weiterhin ein menschenunwürdiges System  und männliche Dominanz legitimieren.

„minderjährige nutten berlin“

Dazu geben und haben wir keine Auskunft und ich hoffe, dass der/die Suchende auch keine Auskunft gefunden hat.