von Sara Dutch
Die EM 2012 zieht, wie jede andere internationale Fußballmeisterschaft, zehntausende von Fans – hauptsächlich Männer – aus der ganzen Welt in die Austragungsorte. Zum Spaß gehören natürlich Fußball, Bier und manchmal auch Prostituierte. Klischeehaft? Amnesty International Deutschland hat das Thema jedenfalls während der WM 2006 intensiv behandelt, mit Hilfe einer Kampagne Namens „Abpfiff – Schluss mit Zwangsprostitution“, um die Fußballbegeisterten der Welt für die mit Fußball verbundene Zwangsprostitution zu sensibilisieren.
Die Gleichung „Fußball – männliche Fans – Prostitution“ scheint aber nicht mit der Wirklichkeit übereinzustimmen. Organisationen, die sich mit Menschenhandel und Prostitution beschäftigen, wie beispielsweise La Strada International, berichten, dass Fußball-Großereignisse eher den Bierkonsum ansteigen lassen würden, was wiederum zu „Unfähigkeiten“ für das Sex-Geschäft führen solle. Amnesty selbst meldete als Bilanz ihrer Kampagne: „Dass der befürchtete Anstieg der Zwangsprostitution während dieser WM eher ausgeblieben ist, zeigt, dass die Kampagne sogar präventiv gewirkt haben könnte.“
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