19. Juli 2013: Internationaler Protesttag gegen Gewalt und Morde an Sexarbeiter_innen

wordpress-icrse-protest-19-juliVergangene Woche erschütterten zwei Morde an Sexarbeiterinnen in Schweden und in der Türkei Sexarbeiter_innen auf der ganzen Welt. Dadurch wird nun eine erneute Debatte über Gewalt gegen Sexarbeiter_innen und über die Stigmatisierung und Diskriminierung von Sexarbeiterinnen  angeregt. Dabei geht es nicht nur um Schweden und die Türkei sondern um die prekäre rechtliche und gesellschaftliche Situation von Sexarbeiter_innen weltweit.

Eve Marie, oder Jasmine Petite, wie sie sich als Sexarbeiterin nannte, eine schwedische Sexarbeiterin, Sexarbeit-Aktivistin und Board Member der schwedischen Sex Workers‘ Rights Organisation Rose Alliance, wurde vor einigen Tagen von ihrem Ex-Ehemann brutal umgebracht. Sie lag im jahrelangen Streit um das Sorgerecht mit ihm über die gemeinsamen Kinder. Das Sorgerecht wurde durch die Behörden dem gewalttätigen Ehemann zugesprochen, da sie als Sexarbeiterin als nicht geeignet galt. Obwohl sie wiederholt versucht haben soll, Anzeige wegen häuslicher Gewalt und Übergriffen gegen ihn zu erstatten, habe man ihre Hilferufe ignoriert – sie sei ja schließlich eine Sexarbeiterin.  Weiterlesen →

Kenia: Die Doppelmoral der Kriminalisierung von Sexarbeiter_innen

Dieser Artikel ist am 17. Juli auf AfricaNews.com (Autorin: Joyce J. Bangui) erschienen und wurde mit der Erlaubnis der Redaktion von AfricaNews.com übersetzt und veröffentlicht. Eine Reproduktion ist nur unter Angabe von AfricaNews.com und dieser Übersetzung auf menschenhandel heute erlaubt. 

Die Rechte von Sexarbeiter_innen sind Menschenrechte „- das ist der Slogan, mit dem sich die kenianischen Prostituierten bewaffnen, wenn sie ihre Rechte einfordern. In der jüngsten Vergangenheit mussten Sexarbeiter_innen den Zorn der Polizei und der Beamten der Stadtverwaltung ertragen, die sie belästigen und bei ihrer Arbeit stören. Ironischerweise werden nur Frauen verhaftet, wann immer sie bei der Ausübung des uralten Handels ertappt werden, während ihre männlichen Kunden ungestraft bleiben.

Die Einführung des Internationalen Tages der Rechte von Sexarbeiter_innen (International Sex Workers Rights Day) am 3. März sollte ein Weckruf für die verschiedenen Anspruchsgruppen und Stakeholder sein, die Sexarbeit als Verbrechen wahrnehmen, darunter auch Regierungsvertreter_innen. Doch diese Forderungen haben noch nicht das Tageslicht erblickt, während Menschenrechtsverletzungen gegen Sexarbeiter_innen weiterhin begangen werden.

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