Kenia: Die Doppelmoral der Kriminalisierung von Sexarbeiter_innen

Dieser Artikel ist am 17. Juli auf AfricaNews.com (Autorin: Joyce J. Bangui) erschienen und wurde mit der Erlaubnis der Redaktion von AfricaNews.com übersetzt und veröffentlicht. Eine Reproduktion ist nur unter Angabe von AfricaNews.com und dieser Übersetzung auf menschenhandel heute erlaubt. 

Die Rechte von Sexarbeiter_innen sind Menschenrechte „- das ist der Slogan, mit dem sich die kenianischen Prostituierten bewaffnen, wenn sie ihre Rechte einfordern. In der jüngsten Vergangenheit mussten Sexarbeiter_innen den Zorn der Polizei und der Beamten der Stadtverwaltung ertragen, die sie belästigen und bei ihrer Arbeit stören. Ironischerweise werden nur Frauen verhaftet, wann immer sie bei der Ausübung des uralten Handels ertappt werden, während ihre männlichen Kunden ungestraft bleiben.

Die Einführung des Internationalen Tages der Rechte von Sexarbeiter_innen (International Sex Workers Rights Day) am 3. März sollte ein Weckruf für die verschiedenen Anspruchsgruppen und Stakeholder sein, die Sexarbeit als Verbrechen wahrnehmen, darunter auch Regierungsvertreter_innen. Doch diese Forderungen haben noch nicht das Tageslicht erblickt, während Menschenrechtsverletzungen gegen Sexarbeiter_innen weiterhin begangen werden.

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Nicht mehr ganz so tabu: Sexuelle Gewalt und sexuelle Versklavung in kriegerischen Auseinandersetzungen

Selbst UN-Blauhelmen, die zur Friedenssicherung nach einem Konflikt eingesetzt werden, wird der Vorwurf gemacht, der sonst häufig die Kriegsparteien selbst trifft: sexuelle Gewalt einzusetzen. Sexuelle Gewalt als Waffe in kriegerischen Auseinandersetzungen ist keine Seltenheit, wie Berichte unter Anderem über Kriege in Bosnien, Ruanda oder dem Kongo zeigen. Zwar liegen alle genannten Beispiele in der jüngeren Geschichte, doch ist sexuelle Gewalt schon lange davor eine Waffe in Kriegszeiten gewesen und wurde auch im Zweiten Weltkrieg von verschiedenen Seiten ausgeübt. Dabei wird sexuelle Gewalt nicht nur gegen die Gegner_innen eingesetzt, sondern ist auch in den eigenen Reihen üblich (Mühlhäuser). Weiterlesen →