Fischindustrie: Sklaverei auf hoher See

Anfang September 2013 veröffentlichte  die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) einen Bericht über die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf thailändischen Fischerbooten. In den vergangenen zwei Jahren hatten auch die Environmental Justice Organisation sowie der Journalist Benjamin Skinner über Menschenhandel, Zwangsarbeit und Arbeitsausbeutung in der Fischindustrie berichtet. Die Berichte sollen den öffentlichen Druck auf die thailändische Regierung sowie Unternehmen in der Fischindustrie erhöhen.

Auf thailändischen Fischerbooten arbeiten sie sieben Tage die Woche, oft bis zu 20 Stunden am Tag und sind mehrere Monate oder Jahre auf hoher See, ohne Kontakt zur Familie. Sie werden geschlagen, gefoltert und manch einer von ihnen wird nicht mehr lebend zurückkehren. Viele versuchen von den Fischerbooten zu flüchten. Wenn sie es schaffen, kehren sie oft krank nach Hause zurück. (EJF)

Dies gehört zum Alltag vieler Migranten aus Burma, Indonesien oder Kambodscha, die auf thailändischen oder auch auf südkoreanischen Fischerbooten arbeiten. Agenturen versprechen den Migranten gutes Geld, doch auf den Booten werden sie ausgebeutet. Wie Sklaven werden sie mit Gewaltandrohung zur Arbeit gezwungen. Ihre Arbeit wird oft unzureichend oder gar nicht entlohnt. Laut dem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gaben 17 % von den 596 Befragten Arbeitern auf thailändischen Fischerbooten an, gegen ihren Willen auf den Booten zu arbeiten. Die Arbeiter auf diesen Booten sind die Verlierer des globalen Fischhandels. Von staatlicher Seite wird nicht ausreichend unternommen, um diese Zustände zu beenden und Unternehmen haben kaum Interesse daran, diese billigen Arbeitskräfte in ihren Zulieferketten los zu werden.

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Fälle von Gewalt und Vergewaltigung von Prostituierten durch Polizei – Eine Auswahl

Die Vereinten Nationen (UN.GIFT) haben in einem Bericht Korruption unter Polizeibeamten als zentrales Element im „Menschenhandel“ identifiziert. Durch korrupte Polizisten werden Handlungen begünstigt, unterstützt oder ignoriert, die zu Menschenhandel führen.

Doch die Polizei spielt nicht nur eine Rolle im „Menschenhandel“ als organisierte Kriminalität. Oft nutzen Polizisten ihre Macht und die rechtliche Lage ihres Landes aus, um Sexarbeiter_innen und Migrant_innen zu misshandeln, vergewaltigen und erpressen. Einen Überblick über polizeiliche Gewalt gegen Sexarbeiter_innen liefert die US-Amerikanische Professorin Chi Mbako.

Laut dem Bericht der WHO-Weltgesundheitsorganisation „Violence against sex workers and HIV prevention“ wurden in Bangladesh über 50% der Sexarbeiter_innen durch Männer in Uniform vergewaltigt, in Namibia berichteten ca. 10% von sexuellen Übergriffen durch die Polizei und in Indien würden rund 70% der Prostituierten durch die Polizei geschlagen, während 80% ohne Grund verhaftet wurden. Die Ursache für die anhaltende Gewalt gegen Sexarbeiter_innen sieht die WHO in der anhaltenden Diskriminierung und im Stigma gegen Sexarbeiter_innen.

Violence is a manifestation of the stigma and discrimination experienced by sex workers. (World Health Organisation, S. 1)

Einige Fälle möchte ich hier auflisten – weitere Fälle können als Kommentar gepostet werden:

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